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Am 27.05.2024 traf sich die Liberale Union mit Jens Kreische, dem Geschäftsführer der Moerser Wohnungsbau, um über die strategischen Ziele und Herausforderungen des Unternehmens zu sprechen. Das Gespräch umfasste verschiedene Themen, von strategischen Zielen über personelle Ausstattung bis hin zur Einschätzung von Bauprojekten und der Handhabung von Sanierungen.

Strategische Ziele der Wohnungsbau der Stadt Moers

Jens Kreische erläuterte, dass die strategischen Ziele der Moerser Wohnungsbau primär auf die Schaffung und Erhaltung bezahlbaren Wohnraums ausgerichtet sind. Zudem verfolgt das Unternehmen das Ziel, den Wohnungsbestand kontinuierlich zu modernisieren und energetisch zu verbessern, um den aktuellen Standards und gesetzlichen Anforderungen zu entsprechen. Ein weiteres Ziel ist die soziale Durchmischung der Wohnquartiere, um eine ausgewogene Bevölkerungsstruktur zu gewährleisten.

Personelle Ausstattung

Die personelle Ausstattung der Moerser Wohnungsbau umfasst eine Vielzahl von Fachkräften, darunter Immobilienkaufleute, Handwerker, Ingenieure und kaufmännische Angestellte. Jens Kreische hob hervor, dass das Unternehmen großen Wert auf die Weiterbildung und Qualifikation seiner Mitarbeiter legt, um den wachsenden Anforderungen im Immobiliensektor gerecht zu werden.

Veräußerung von städtischen Gebäuden und Wohnungen

Die Veräußerung von städtischen Gebäuden und Wohnungen sieht Kreische mit gemischten Gefühlen. Einerseits können durch Verkäufe finanzielle Mittel generiert werden, die für neue Projekte oder Sanierungen verwendet werden können. Andererseits geht dadurch auch kommunaler Wohnraum verloren, was langfristig zu einer Verknappung von bezahlbarem Wohnraum führen kann. Eine ausgewogene Strategie ist daher wichtig.

Einschätzung zukünftiger Lasten für Sanierungen und Erneuerungsinvestitionen

Jens Kreische betonte, dass zukünftige Lasten für Sanierungen und Erneuerungsinvestitionen, wie beispielsweise in der Kolonie Meerbeck, eine bedeutende Herausforderung darstellen. Die Kosten für notwendige Modernisierungen und Instandhaltungen sind hoch, und es ist wichtig, eine langfristige Finanzplanung zu haben, um diese Lasten bewältigen zu können. Fördermittel und staatliche Unterstützung spielen hierbei eine entscheidende Rolle.

Einfluss des Denkmalschutzes

Denkmalschutzauflagen haben einen erheblichen Einfluss auf das Sanierungsverhalten und die damit verbundenen Kosten. Kreische erläuterte, dass denkmalgeschützte Objekte häufig höhere Investitionen erfordern, da spezielle Materialien und Techniken verwendet werden müssen. Dennoch ist der Erhalt solcher Gebäude wichtig für das kulturelle Erbe und das Stadtbild. Jedoch kündigte Kreische Änderungen in der Gestaltungssatzung der Stadt Moers bspw. im Stadtteil Meerbeck an, worüber die Politik bald zu entscheiden habe.

Finanzierung des Unternehmens mit geringer Durchschnittsmiete

Abschließend ging es um die Frage, ob sich der Verwaltungsaufwand („Wasserkopf“) mit den geringen Durchschnittsmieten finanzieren lässt. Kreische erklärte, dass dies eine ständige Herausforderung darstellt. Effizienzsteigerungen in der Verwaltung und gezielte Investitionen in rentable Projekte sind notwendig, um die finanzielle Stabilität des Unternehmens zu gewährleisten.

Insgesamt war der Austausch mit Jens Kreische sehr aufschlussreich und bot der Liberalen Union wertvolle Einblicke in die komplexen Aufgaben und Herausforderungen der Moerser Wohnungsbau.