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Liberalen Union fordert Umdenken

Rein rechnerisch gibt es im Moerser Stadtgebiet ca. 10.000 Quadratmeter zu viel Spielplatzfläche. Im Spielflächenbedarfsplan für 2022 schlägt die Moerser Stadtverwaltung daher vor, im Stadtgebiet 37 Spielplätze, 5 Bolzplätze und eine Skaterbahn aufzugeben. Dies sind jedoch fast 33.000 Quadratmeter Fläche, die aufgegeben werden sollen.

Die Fraktion der Liberalen Union hat sich intensiv mit der vorgelegten Planung auseinandergesetzt und ist der Auffassung, dass durch diese Maßnahme ohne Weitsicht und positiver Entwicklungsplanung ein Stück Lebensqualität für die Moerser Bevölkerung verloren geht.

In der Vergangenheit wurde bei größeren Baumaßnahmen vom jeweiligen Bauträger auch die Errichtung eines wohnortnahen Spielplatzes verlangt. Diese Maßnahme hat sich bewährt. Kinder konnten spontan zum Spielen an die frische Luft und hatten Sandkasten und Spielgerät in fußläufiger Entfernung zur Verfügung. 

„Wenn jetzt fast alle kleinen Spielplätze, die besonders für kleinere Kinder eingerichtet wurden, aufgegeben werden, entsteht ein Spielplatztourismus, der für Familien die Planung eines Spielplatzbesuches voraussetzt. Das spontane “mal raus zum Spielen” ist nicht mehr möglich“, so Noel Schäfer, Fraktionsvorsitzender der LU. 

In der Vergangenheit sind die kleinen Spielplätze zum Teil schon systematisch vernachlässigt worden. Es wurden keine innovativen Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität unternommen. Wenn Geräte aus sicherheitstechnischen Gründen abgebaut wurden, gab es keinen Ersatz. Daher fordern wir als LU-Fraktion, Spielplätze standortspezifisch zu prüfen und Re-Entwicklungsmaßnahmen zu erarbeiten, die einen hohen Aufforderungscharakter zum Spielen und Bewegen für Kinder beinhalten. 

„Wenn es in der Stadt Moers rechnerisch ca. 10.000 Quadratmeter Spielfläche zu viel gibt, sollte man damit werben und die Familienfreundlichkeit unserer Stadt herausstellen. 

“Bei der Bedarfsplanung muss immer die Frage im Vordergrund stehen, wie ein Spielplatz – auch ein kleiner – generationsübergreifend attraktiv und für Kinder pädagogisch wertvoll gestaltet werden kann“, so Pia Löw, sachkundige Bürgerin im Jugendhilfeausschuss.