Erneute Kostensteigerung für die geplante Umgestaltung des Streichelzoos
Für die Umgestaltung des Streichelzoos zu einem außerschulischen Lernort wird eine weitere Kostensteigerung um 600.000 € erwartet. Die Gesamtsumme für die Maßnahme liegt dann bei knapp 3,5 Millionen Euro. Grund für die weitere Erhöhung ist die Lage des Baufeldes. Der Streichelzoo befindet sich auf einem durch Überschwemmungen gefährdeten Gelände. Für den Bau des Pädagogischen Zentrums mit Grünem und Blauen Klassenzimmer müssen Auflagen für den Hochwasserschutz erfüllt werden.
Der Streichelzoo wird nach Umbauarbeiten in den letzten Jahren und dem dankenswerten Einsatz eines Fördervereins in seiner jetzigen Ausgestaltung mit einem ansprechenden Tierbesatz von der Moerser Bevölkerung gut angenommen.
„Nach dem Ausleihen der Tiere zur Landesgartenschau nach Kamp-Lintfort und den danach mehrfach erfolgten Erneuerungen der Zaunanlagen sollen die Tiere jetzt wieder zwei Jahre lang ausquartiert werden. Das kostet 96.000 € und ist nur die Spitze eines Kostenberges, der sich nicht nur auf die Baukosten bezieht. Für den Unterhalt der Anlage entstehen Folgekosten, die den städtischen Haushalt Jahr für Jahr mit 300.000 € belasten“, so Noel Weinberg, Fraktionsvorsitzender der Liberalen Union. „Wir wünschen uns einen Streichelzoo in der bestehenden Ausführung, ergänzt durch die eine oder andere, die Attraktivität weiter steigernde kleine Maßnahme. Das Installieren von Futterautomaten und das Anlegen einer Streuobstwiese kosten nur ein Bruchteil dessen, was hier geplant ist.“
Der neue Streichelzoo ist als Lernort für die Moerser Schülerinnen und Schüler geplant. Dazu Martin Borges, ebenfalls Fraktionsvorsitzender der LU: „Für einen außerschulischen Lernort in der geplanten Form besteht kein Bedarf. In Duisburg und in Krefeld bieten die jeweiligen Zooschulen ausgezeichnete Lerngelegenheiten zu vielen mit der Haltung von Tieren und dem Artenschutz zusammenhängende Themen. Die geplanten Ausgaben für den Ausbau des Streiochelzoos fänden für eine Weiterentwicklung der Lernorte in den Kindertagesstätten eine sinnvollere Verwendung“.